Sonntag, 26. September 2010

Mein Zimmer

Hier nur mal ein paar Bilderchen von meinem Zimmer,dazu braucht man nicht viele Worte,es ist klein,aber trotzdem gemütlich :)


Vorher:







Und so schauen die Wände aus,nachdem ich Fotos und meinen Cosmopolitan Kalendar
aufgehängt hatte :) :



meine Männerwand


Familie und Freunde :)


Arsenal und das Kinderriegel-Pärchen :D

Mittwoch, 22. September 2010

Sonntags-Aktivitäten

Es ist ja bekannt,dass man an einem Sonntag in London ein wenig mehr erleben kann,als an einem Ruhetag in der seniorenfreundlichen Weltmetropole Kehl.Aber dieser Sonntag war der Hammer,Schuld war Annette!Es fing an mit einem Ausflug zur Fashionweek.Zwar gab es da nicht viel zu entdecken,nur ein paar Models mit Augeringen,die voll die Fresse gezogen haben,um es auf gut Deutsch zu sagen.Zudem bekamen wir keinen Vertrag vorgelegt,dafür Blasenpflaster geschenkt.Plötzlich wurde Annette spontan.Sie spielte länger mit dem Gedanken sich ein Nasenpiercing stechen zu lassen und verspürte von jetzt auf hier das Bedürfnis,diesen Trieb zu stillen.Eine ihrer Freundinnen,ein Au-Pair aus Camden,kannte einen guten Laden,bei dem sie selbst schon Kundin war,also machten wir uns auf die Socken und ab in den Laden!
Da Bilder (bzw. Videos ) mehr als Worte sagen,schaut euch diesen einzigartigen Moment in Annettes Leben an :D

Montag, 13. September 2010

Das Hostel – Wie man sich verhält und was man so erlebt

Das Hostel ist eine besserklingende Variante der wohlbekannten Jugendherberge. Mehrbettzimmer, Stockbetten, es könnten doch glatt Landschulheimerinnerungen wieder aufleben. Falsch! Es gibt einen Unterschied. Denn während man die Ullas und Udos vom 6. Schuljahr auch kannte (wenn auch nicht immer mochte), stellt man sich hier immer die Frage: „Wer ist denn das?“ Ja, wer schläft den da so neben und über einem? Glücklicherweise gibt es ein ungeschriebenes Hostel-Motto: „Wir sind eine Familie!“ Denn sobald sich die Tür öffnet und ein unbekanntes Gesicht auf der Bühne des Hostel-Theaters erscheint, beginnt ein Gespräch. Name, Herkunft, Dauer des Aufenthalts etc. Diesen Leitsatz zu Herzen genommen hat sich ein junger Franzose, Pierre. Pierre spricht jeden an, der unser Szenario betritt. Sein Englisch ist zwar nicht sonderlich gut, aber das kümmert ihn nicht. Er ist quietsch vergnügt und plaudert aus dem Nähkästchen. Er kommt aus der Bretagne, wohnt schon seit 2 Wochen hier, ist 20 Jahre alt, ja ja, Pierre hat weder die Diskretion noch die Schweigsamkeit erfunden. Dafür hilft er mit der Internetverbindung und fehlenden Passwörtern aus und zaubert allen Mitbewohnern ein Grinsen auf die Lippen. Aber ich glaube jedes Hostelzimmer braucht einen Pierre. Auch das ist ein ungeschriebenes Gesetz.
Mal schauen, ob ich morgen früh noch alle Habseligkeiten bei mir habe!

Klappeeee...die 2.

Vergessen sei mal die Zeit zu Hause, das ganze „Bla bla, Du bist wieder da?“ Ja, ich war da, hat man ja gesehen…Jetzt bin ich wieder hier, in London. Und es war ein Tag, ein Tag der ungeplanter, bizarrer und ereignisreicher nicht hätte sein können. Der Flug? – Kein Problem. Die Fahrt zur Archway Station? – Quasi ein Genuss (sofern man das mit 2 Koffern und umgerechnet 33 Kilo Gepäck behaupten kann). Meine Gastmutter sollte ich an der Archway Station treffen. Dort traf ich sie, sogar auf der Rolltreppe (sie erkannte mich…da kommen A-Promi-Gefühle hoch…naja, B-Promi vielleicht, da alle anderen Menschen recht unbeeindruckt Richtung Ausgang weitertuckerten). Der erste Eindruck war mehr als positiv, sie war nett, sah aus als hätte sie Zara geplündert und half mir mit den Koffern (sie bestand darauf den schwereren zu ziehen. Im Schweinsgalopp hechteten wir zu der Wohnanlage, wo sich die Wohnung befindet. Von außen wie erwartet, Google Street View sei Dank. An der Tür wurde ich bereits stutzig. Man braucht ein Touchstick? Wird hier sonst eingebrochen?! Gut. Wir schleppten die Koffer nach oben, mehrere Treppen. Macht ja nüüüscht! An der Haustür, die sich auf einem Extragang draußen befindet wurde es immer…eigener. Da stand ein kaputter Trockner, eine nette Alternative zur klassischen Fußmatte! Der erste Blick, nach Betreten der Wohnung, war der in das offenstehende, schimmelnde Badezimmer. Das erste, was ich hörte war die Begrüßung von Ingeborg (Name v. d . Red. Geändert) an den Hund…eigentlich waren es 2 Hunde, wenn man das ausschweifende Volumen dieses kaltschnäuzigen Vierbeiners betrachtete. Die Führung durch die Wohnung ging recht schnell, da Ingeborg zurück zur Arbeit musste. Mein Zimmer hatte keine Tür, die Tür zum Flur der zu meinem Zimmer führte (jaaaa..verwirrend) war kaputt und lehnte an der Wand neben dem Bügelbrett. Jeder Teil der Wohnung roch anders, klar, gibt ja verschiedene beschissene Raumdüfte, die muss man alle auf ein paar Quadratmetern verteilen. Meine Aufgabe war es, die Tochter Waldemar (Name v. d. Red. geändert) um halb 4 von der Schule zu holen. Wegbeschreibung wurde mir zum Glück aufgeschrieben. Was also 2 Stunden tun? Totschlagen! Ich lief die Strecke zur Schule mal ab, fand sie gleich und ging wieder. Dann mit dem Bus zur Archway Station einen Plug-In kaufen, damit ich auch dt. Stecker benutzen kann. Danach suchte ich etwa eine halbe Stunde die richtige Bushaltestelle. Zurück in der Wohnung blieb mir noch genug Zeit um Beweisbilder dieses einmaligen Kunstwerks an familiengerechtem Wohnambiente zu machen und via MMS an meine Schwester zu schicken. So, dann mal hopplahopp zur Schule. Um 3.25 pm war ich da…um 3.55 pm regnete es und ich hatte noch kein Kind bei mir. Was tun? Rumtelefonieren. Schwester, Oma…Rat holen. Ingeborg anrufen? – Fehlanzeige, nur Mailbox. Ich bin also zurück zur Wohnung in der schwindenden Hoffnung, dass ein hilfloses Mädchen da sitzt und auf mich wartet. Kein Kind war da, nur die dicke, schnarchende Töle auf dem Sofa. Was tun?! Koffer zu!!! Treppe runterschleppen, ein Internetcafé suchen und der anderen Gastfamilie mailen. Mit der Hilfe einer lieben Schwester ein Hostel suchen, nach Camden fahren, sich verlaufen, das Hostel finden, nach einem Zimmer fragen und einchecken.
Hier sitze ich nun. Alles läuft auf Hochtouren. Meine geschätzten und liebsten Supporter daheim suchen Au-Pair-Agenturen hier, ich habe morgen ein Gespräch mit einer Familie mit der ich bereits Kontakt hatte. Ein Tag voll Höhen und Tiefen. Mein erster Tag hier. Und schwitzen musste ich schon wie ein Schwein.